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Säuglingsanfangsnahrung

Mythen und Wahrheiten über Stillen und Fremdmilch für Säuglinge.

Mythen und Wahrheiten über Stillen und Fremdmilch für Säuglinge.

Oft gibt es wichtige Gründe (medizinische, berufliche, persönliche), warum die Mutter nicht stillen kann, warum das Stillen trotz beharrlicher Bemühungen nicht möglich war oder warum das Stillen aus verschiedenen Gründen nicht wünschenswert ist. In all diesen Fällen gibt es keinen Grund für Schuldgefühle oder Vorwürfe. Die Unterstützung durch das Umfeld der Mutter ist sehr wichtig.

Das Neugeborene wird also mit industriell hergestellte Säuglingsmilch (Fertigmilch) gefüttert. Mit einer Fertigmilch wachsen und gedeihen Babys ebenso gut wie gestillte Babys. Die Babynahrungshersteller bemühen sich, eine Säuglingsmilch auf der Grundlage der Muttermilch herzustellen. Natürlich können sie diese nicht exakt reproduzieren, aber sie erreichen eine ebenso zufriedenstellende Konsistenz. Die Zusammensetzung und die Nährstoffe, die industrielle Milch enthalten muss, sind vorgeschrieben und werden streng kontrolliert. Für welchen Hersteller oder welches Produkt Sie sich entscheiden, bleibt daher Ihnen überlassen, immer in Absprache mit ihrem Kinderarzt.

In Europa gibt es zwei Hauptkategorien von Säuglingsmilch:

  • Säuglingsanfangsnahrung: die Verabreichung beginnt mit der Geburt und
  • Folgenahrung: die Verabreichung beginnt mit der Einführung von Beikost

Die Säuglingsanfangsnahrung und die Folgenahrung unterscheiden sich neuerdings nur noch wenig. Der Gesetzgeber ermöglicht in Folgenahrung im Vergleich zu Anfangsnahrung einen höheren Eisengehalt, der die Eisenversorgung von Säuglingen im 2. Lebenhalbjahr unterstützen kann. Achten Sie bei den Folgenahrungen auf die Zutatenliste, die auf der Verpackinung abgedruckt ist. Manche Produkte enthlaten überflüssige Zutaten wie Aromastoffe, die möglicherweise entsprechende Geschmacksvorlieben langfristig prägen können. Bevorzugen Sie Folgemilch ohne solche Zusätze.

Nach dem 6. Monat gibt es also auch diese Möglichkeit, aber es ist nicht obligatorisch, auf Milch der zweiten Generation umzusteigen.

Vom Verzehr von Kuh-, Ziegen-, Schafs- oder Stutenmilch ist in jedem Fall abzuraten, ebenso wie von der Pasteurisierung von Milch im Haushalt. Das Nährstoffverhältnis dieser Milch ist nicht angemessen, was zu Durchfall oder sogar zu einer Belastung der Nierenfunktion führen kann. Ebenso ungeeignet sind Kokosmilchprodukte, da sie einen Nährstoffmangel aufweisen. Auch der Verzehr von Sojamilch sollte vermieden werden. In Fällen, in denen das Kind Allergien hat oder in der Familie Allergien bekannt sind und das Stillen nicht möglich ist, werden spezielle hypoallergene Milchprodukte verabreicht, zumindest bis zum fünften Monat, und zwar immer in Absprache mit dem Kinderarzt.

Quelle: “Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen – Forschungsdepartment Kinderernährung der Universitäts-Kinderklinik Bochum”

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Stillen

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